Der Weg zu einem guten Trader

Anfängerkurs

Der Weg zu einem guten Trader

Anfängerkurs

Handeln zu lernen ist ein psychologischer Prozess

Wenn ein Anfänger das Trading erlernt, durchläuft er mehrere Phasen der mentalen Entwicklung. Am häufigsten begegnet man im Trading dem von Gordon Training International entwickelten Vier-Stufen-Kompetenzmodell, das später um eine fünfte Stufe – das Erwachen – erweitert wurde. Das folgende Modell beschreibt die Etappen, die ein neuer Trader beim Erlernen des Tradings erlebt.

Fünf Stufen des Lernens im Trading

  • Unbewusste Inkompetenz
  • Bewusste Inkompetenz
  • Erwachen
  • Bewusste Kompetenz
  • Unbewusste Kompetenz

Unbewusste Inkompetenz

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Diese Phase ist die erste im Leben eines Traders, in der er sich seiner mangelnden Kenntnisse nicht bewusst ist. In dieser Zeit macht der Anfänger seine ersten Schritte, lädt eine Handelsplattform herunter, eröffnet ein Konto und beginnt zu handeln. Emotionen haben dabei den größten Einfluss. Solche Trader sind oft von der Vorstellung fasziniert, schnell und mühelos enorme Gewinne zu erzielen.

In dieser Phase geschieht meist eines von zwei Dingen:

  1. Die Trades verlaufen gegen den Trader. Ohne Erfahrung sieht er zu, wie sich Verluste häufen und das Kapital schwindet. Manchmal schließt er Positionen und eröffnet entgegengesetzte, in der Hoffnung, die Marktrichtung zu treffen – meist ohne Erfolg.
  2. Die ersten Trades laufen gut, was ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugt. Der Trader riskiert zu viel, da er kein Risikomanagement kennt, verliert schließlich seine Gewinne und rutscht ins Minus.

In dieser Phase entscheidet sich, ob der Trader weitermacht oder aufgibt.

Bewusste Inkompetenz

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In dieser Phase erkennt der Trader, dass ihm Wissen fehlt und er lernen muss. Er glaubt, je mehr Informationen er sammelt, desto besser werde er handeln. Er versucht, alles Gelernte aus Artikeln, Videos oder Büchern anzuwenden und sucht nach schnellen Wegen zum Erfolg. Bleiben die Ergebnisse aus, macht er die Strategien, die Ausbildung oder sogar den Broker verantwortlich – nicht sich selbst. Diese Phase kann von Wochen bis zu Jahren dauern und ist die gefährlichste für Einsteiger.

Typische Selbstfragen zur Einschätzung dieser Stufe:

  • Führe ich ein Trading-Tagebuch?
  • Halte ich mich an mein System und analysiere vergangene Trades?
  • Warum eröffne und schließe ich Positionen?
  • Welche Verantwortung trage ich für meine Verluste?

Wer hier keine klaren Antworten findet, steckt wahrscheinlich in dieser Phase fest.

Erwachen

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In dieser Phase erkennt der Trader, dass Erfolg im Trading stark von der eigenen Psychologie und dem Marktverständnis abhängt. Er begreift, dass man den Markt nicht vorhersagen kann, sondern mit einer Serie von Gewinnen und Verlusten arbeitet. Disziplin wird entscheidend, um sich an das Handelssystem zu halten, Gewinne laufen zu lassen und Verluste zu begrenzen. Der Trader handelt, weil das System es vorgibt – nicht aus Emotion heraus.

Bewusste Kompetenz

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In dieser Phase versucht der Trader nicht mehr, jede Position zu gewinnen. Er folgt diszipliniert seinem System, Emotionen beeinflussen ihn kaum. Zwar sind Gefühle noch vorhanden, doch der Trad