Um sich als Trader weiterzuentwickeln, müssen Sie die grundlegende Terminologie des Online-Handels und den Jargon der Trader erlernen. Wenn Sie nicht alle Begriffe sofort behalten können, ist das kein Problem – das ist ganz normal. Sie können jederzeit zu diesem Teil des Kurses zurückkehren, wenn Ihnen ein unbekannter Begriff begegnet.
Währungspaare
Währungspaare sind das Erste, worauf Sie beim Einstieg in den Forex-Markt achten werden. Das Konzept des Warenwertes ist einfach zu verstehen, da es sich nur auf einen Preis bezieht – z. B. kostet ein Barrel Öl oder eine Unze Gold einen bestimmten Betrag. Beim Forex-Handel hingegen sind immer zwei Währungen beteiligt – das nennt man ein Währungspaar.
Wenn Sie z. B. US-Dollar besitzen, kaufen Sie Euro in einem bestimmten Betrag in US-Dollar. Dieses Paar heißt GBP/USD. Wenn der Kurs 1,6 beträgt, bedeutet das, dass ein Pfund 1,6 US-Dollar kostet – Sie müssen also 1,6 US-Dollar bezahlen, um ein Pfund zu kaufen.
Der Kurs zeigt also, wie viel der zweiten Währung man benötigt, um eine Einheit der ersten Währung zu kaufen. Wenn der GBP/USD-Kurs auf 1,4 fällt, bedeutet das, dass der US-Dollar stärker geworden ist und das Pfund an Wert verloren hat.
Um ein Währungspaar zu handeln, müssen Sie keine der beiden Währungen besitzen. Wenn Sie z. B. GBP/USD handeln möchten, kann Ihr Konto in Euro geführt werden. Die Plattform konvertiert automatisch den Betrag in die erforderliche Währung.
Basis- und Kurswährung
Die erste Währung im Paar ist die Basiswährung (immer 1 Einheit). Die zweite ist die Kurswährung (Quote), deren Wert angibt, wie viel Sie für eine Einheit der Basiswährung bezahlen müssen.
Punkte (Pips)
Ein Punkt (oder Pip) misst die kleinste Preisänderung. Wenn der EUR/USD-Kurs von 1,2700 auf 1,2701 steigt, bedeutet das eine Änderung um 1 Pip. Trader messen Gewinne und Verluste oft in Punkten.
Einige Broker zeigen den Preis noch genauer mit einer fünften Dezimalstelle an, der sogenannten Pipette (z. B. 1,27000).
Japanischer Yen – Eine Ausnahme
Bei Paaren mit dem japanischen Yen ist der Punkt die zweite Dezimalstelle, z. B. bei USD/JPY = 81,035 ist die 3 der Pip und die 5 die Pipette.
Hinweis zu Spreads
Ein Spread ist die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Brokers – praktisch seine Provision. Wenn der AUD/USD-Kurs 0,8000 beträgt, könnten Sie ihn bei 0,8002 kaufen und bei 0,7998 verkaufen. Die Differenz von 4 Pips ist der Spread.
Bid- und Ask-Preise
Der Bid-Preis ist der beste Preis, zu dem Sie verkaufen können. Der Ask-Preis ist der beste Preis, zu dem Sie kaufen können. Die Differenz dazwischen ist der Spread.
Charts zeigen Preisänderungen im Zeitverlauf
Ein Chart ist eine visuelle Darstellung von Kursbewegungen über die Zeit. Auf der vertikalen Achse sehen Sie den Preis, auf der horizontalen die Zeit. Charts sind ein zentrales Werkzeug der technischen Analyse.
Japanische Kerzencharts
Japanische Kerzencharts sind die beliebteste Darstellungsform. Jede Kerze zeigt Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- und Tiefstpreis eines bestimmten Zeitintervalls (z. B. 1 Minute, 1 Stunde, 1 Tag). Die Farbe zeigt, ob der Preis gestiegen oder gefallen ist.
Trades werden auf der Handelsplattform geöffnet
Eine Handelsplattform (z. B. MetaTrader 4) ist die Software, über die Sie Trades platzieren, Charts analysieren und Ihre Handelsgeschichte verfolgen. Sie übermitteln Ihrem Broker, was, wie viel und zu welchem Preis Sie kaufen oder verkaufen möchten.
Handelsinstrument (Finanzinstrument, Asset)
Ein Handelsinstrument ist das Objekt des Handels – z. B. Öl oder ein Währungspaar wie GBP/USD.
Positionen eröffnen und schließen
Wenn Sie kaufen oder verkaufen, „öffnen“ Sie eine Position. Wenn Sie aussteigen, „schließen“ Sie sie.
Stop-Loss schützt das Konto
Ein Stop-Loss ist ein Schutzmechanismus, der eine Position automatisch schließt, wenn der Preis ein bestimmtes Verlustniveau erreicht. So begrenzen Sie potenzielle Verluste.
Zielniveau des Trades
Das Zielniveau (Take-Profit) ist der Preis, bei dem Sie Ihre Position mit Gewinn schließen möchten. Es wird meist vor der Eröffnung des Trades festgelegt.
Bären und Bullen
„Bullen“ sind Trader, die mit steigenden Kursen rechnen. Der Begriff stammt vom Angriffsstil des Stiers – er stößt seine Hörner nach oben. „Bären“ erwarten fallende Märkte, ähnlich wie ein Bär, der seine Pranken nach unten schlägt.
Long-Position
Eine Long-Position bedeutet, dass Sie kaufen, weil Sie steigende Preise erwarten. Beispiel: Sie eröffnen eine Long-Position auf EUR/USD, wenn Sie glauben, dass der Euro gegenüber dem Dollar steigt.
Short-Position
Eine Short-Position bedeutet, dass Sie verkaufen, weil Sie fallende Preise erwarten. Sie verkaufen etwas, das Sie nicht besitzen, um es später günstiger zurückzukaufen. Wenn der Preis fällt, machen Sie Gewinn – wenn er steigt, Verlust.
Leerverkauf von Währungen
Im Gegensatz zum Aktienmarkt werden Währungen immer paarweise gehandelt. Wenn Sie EUR/USD verkaufen, verkaufen Sie Euro und kaufen Dollar. Beim Kauf des Paares ist es umgekehrt – Sie kaufen Euro und verkaufen Dollar.
Risiko-Ertrags-Verhältnis
Dieses Verhältnis misst, wie viel Sie riskieren im Vergleich zu dem potenziellen Gewinn. Wenn Sie z. B. 10 $ riskieren und 30 $ gewinnen können, beträgt das Verhältnis 1:3 – Sie riskieren 1 Teil, um 3 Teile zu gewinnen.