Broker im Forex-Markt

Anfängerkurs

Broker im Forex-Markt

Anfängerkurs

Um an den Finanzmärkten zu handeln, benötigst du einen Broker. Aber wer ist das? Betrachten wir zur besseren Verständlichkeit ein Beispiel.

Angenommen, du musst Pfirsiche kaufen. Dafür gehst du auf den nächstgelegenen Markt. Der Pfirsich ist der Artikel, den du kaufen möchtest, und der Markt ist der Ort des Kaufs, da dort alle Händler verkaufen.

Auf der anderen Seite brauchen Verkäufer Käufer. Wo gibt es die meisten Käufer? Richtig – ebenfalls auf dem Markt.

Es stellt sich also heraus, dass der Markt ein Treffpunkt für beide Seiten des Handels ist. Dabei übergibt niemand die Pfirsiche direkt; die Verkäufer legen sie zunächst auf ihre Stände.

An den Finanzmärkten läuft alles genauso ab. Verkäufer und Käufer handeln dort mit Finanzinstrumenten. Daher wird ein Ort benötigt, an dem sie sich treffen und das Instrument verkaufen (kaufen) können. Außerdem braucht es ein Mittel, um den Handel abzuwickeln.

Am Finanzmarkt können Verkäufer und Käufer sehr weit voneinander entfernt leben. Damit der Verkäufer Käufer findet, wird ein System benötigt. Hier kommt der Broker ins Spiel.

Finanzbroker

Image

Ein Broker bzw. ein Brokerhaus ist der Ort, an dem sich Verkäufer und Käufer beim Handel mit Finanzwerten, etwa Währungen, begegnen.

Der Broker fungiert als Vermittler zwischen Markt und Trader. Das heißt, wenn du einen Vermögenswert kaufen oder verkaufen musst, stellt dir das Brokerhaus einen Verkäufer bzw. Käufer bereit.

Der Broker ist jedoch nicht nur ein Vermittler; er wird auch „Liquiditätsanbieter“ genannt.

Über Liquidität und ihre Anbieter

Was ist Liquidität? Angenommen, du möchtest eine Währung in einer bestimmten Menge gegen eine andere tauschen. Um diesen Tausch vorzunehmen, musst du jemanden finden, der bereit ist, die benötigte Währung zu verkaufen. Und um zu verkaufen, braucht es jemanden, der kauft.

Gibt es eine hohe Nachfrage nach deiner Währung, wollen viele sie kaufen – dann gibt es beim Verkauf keine Probleme. Gleiches gilt für den Kauf: Wenn es viele Verkäufer der benötigten Währung gibt, wirst du sie schnell kaufen. Ein solcher Markt, auf dem es viele Verkäufer und Käufer gibt, heißt „liquide“.

Image

Es kann auch eine andere Situation bei der Marktliquidität geben: Wenn jemand eine Währung kaufen möchte, sich auf dem Markt aber statt vieler kleiner Verkäufer nur wenige Verkäufer (mit großem Volumen) befinden. Auch das macht den Markt liquide. Verkäufer mit viel Kapital werden „Liquiditätsanbieter“ genannt. Diese Anbieter sind Finanzorganisationen oder Banken, die große Währungsbeträge handeln.

Sie handeln in solchen Volumina, dass der Trader die Währung mit hoher Wahrscheinlichkeit an sie verkaufen wird. Und der Trader wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von ihnen Währung kaufen. Liquiditätsanbieter verfügen über genügend Mittel, um Käufer und Verkäufer zu finden.

Wenn von der Weiterleitung eines Kontrakts an einen Liquiditätsanbieter die Rede ist, bedeutet dies, dass der Broker deinen Kontrakt an Finanzorganisationen oder Banken weitergibt. Das heißt, es wird ein Kontrahent für das Geschäft gesucht.

Wenn man davon spricht, einen Kontrakt an einen Liquiditätsanbieter zu leiten, meint man die Übertragung des Kontrakts an Finanzorganisationen oder Banken. Das bedeutet, dass für deine Transaktion ein Gegenpart gesucht wird.

Manchmal kauft oder verkauft ein Brokerhaus Währungen, ohne die Geschäfte an Liquiditätsanbieter weiterzugeben. Das bedeutet, dass die Person beim Broker kauft und nicht beim Verkäufer. Solche Brokerhäuser werden „Market Maker“ genannt.

Interaktion mit dem Broker und Eröffnung eines Geschäfts

Ursprünglich erfolgte die Interaktion mit Brokern telefonisch. Wenn du zum Beispiel Aktien von Google kaufen wolltest, hast du deinen Broker angerufen und einen „Order“-Auftrag erteilt. Heute ist kein Anruf mehr nötig: Über das Internet kannst du über spezielle Programme – Handelsplattformen – mit dem Broker interagieren. Das ist viel schneller, einfacher und bequemer.

Über Handelsplattformen

Eine Handelsplattform ist ein Programm, das den Kauf oder Verkauf von Währungen ermöglicht. Du kannst die Plattform aus dem Netz herunterladen und auf deinem Gerät installieren. Sie hilft dem Trader beim Währungshandel.

Image

Es gibt auch Brokerhäuser, die Transaktionen direkt im Browser ermöglichen. Diese Methode ist bequemer, da du nichts installieren musst und von jedem Gerät aus handeln kannst.

Unterschiede zwischen Brokern

Auf den ersten Blick sehen alle Brokerhäuser gleich aus. Tatsächlich unterscheiden sie sich jedoch, und jedes hat seine Vor- und Nachteile.

Die beliebtesten Broker-Typen sind Dealing-Center und Unternehmen mit direktem Marktzugang.

Dealing-Center oder „Market Maker“

Image

Broker dieses Typs fungieren als Gegenpartei zu den Geschäften, die Trader eröffnen. Wenn du bei einem solchen Unternehmen beispielsweise 200 Euro kaufst, tritt der Broker selbst als Verkäufer auf. Gleichzeitig hat ein anderer Trader in demselben Unternehmen, der 200 Euro verkauft, zunächst an den Broker verkauft – und erst dann an dich.

Es stellt sich heraus, dass Dealing-Center eine Art „Puffer“ für Waren sind und damit Liquidität für ihre Trader bereitstellen.

Broker mit direktem Marktzugang

Image

Solche Unternehmen agieren als Vermittler. Sie erhalten Kurse von Liquiditätsanbietern (Banken) und leiten sie an die Trader weiter. Die Gegenpartei ist hier eine dritte Partei.

Welchen Broker wählen?

Obwohl die Art des Brokerhauses ein wichtiger Auswahlfaktor ist, gibt es viele weitere Punkte zu berücksichtigen.

Aufsicht/Regulierung

Viele Länder haben spezielle staatliche Stellen, die die Aktivitäten der Finanzmärkte überwachen. Wenn ein Brokerhaus nicht von einer solchen Behörde kontrolliert wird, besteht das Risiko, dass der Trader sein Kapital nicht abheben kann.

Doch die bloße Existenz einer Regulierung reicht nicht immer aus. Hat der Regulator beispielsweise nicht genügend Befugnisse, kann er gegen manche weniger gewissenhaften Broker keine Sanktionen verhängen. Ohne Sanktionen werden Gesetze weiterhin verletzt.

Fehlen ausreichende Befugnisse, kann auch das Geld der Trader gefährdet sein. Bei Gesetzesverstößen ohne Sanktionen werden die Regeln nicht befolgt. Regulatoren schützen Nutzer und ihre Rechte.

Zu den kompetentesten Aufsichtsbehörden zählen:

  • CTSC (Vereinigte Staaten); National Futures Association oder NFA (Vereinigte Staaten);
  • Financial Conduct Authority oder FCA (Vereinigtes Königreich);
  • CySEC (Zypern); BaFin (Deutschland);
  • Australian Securities and Investments Commission oder ASIC (Australien);
  • JSDA (Japan);
  • Financial Services Agency (Japan);
  • AMF (Frankreich);
  • Financial Services Authority (Malta).

Wichtige Kriterien bei der Wahl eines Brokerhauses

Zu Beginn des Tradings musst du festlegen, welche Kriterien für dich wichtiger sind. Manche Broker bieten enge Spreads an. Das ist für Trader nützlich, die kurzfristig handeln. Solche Unternehmen bieten jedoch möglicherweise keinen Kundensupport.

Für andere Trader ist ein hochwertiger Service, etwa gute Schulungen, wichtig. In diesem Fall können höhere Spreads anfallen und der Service zusätzlich kostenpflichtig sein.

Alle Unternehmen sprechen über ihre Vorzüge, doch der Trader sollte denjenigen wählen, der seinen Anforderungen entspricht. Du musst alle Bedingungen im Detail prüfen und mit deinen Bedürfnissen vergleichen.