Trends und Kanäle

Fortgeschrittener Kurs

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Fortgeschrittener Kurs

Trends sind die Grundlage des Aktienhandels. Jeder Händler sollte in der Lage sein, Trendlinien und -niveaus zu zeichnen und auf deren Grundlage zu handeln. In diesem Artikel erfährst du alle wichtigen Informationen, die ein Anfänger braucht, um die Feinheiten von Trends zu verstehen.

Was ist ein Trend

Ein Trend ist eine Preisbewegung in eine Richtung, die über einen bestimmten Zeitraum anhält. Mit anderen Worten, es handelt sich um ein deutliches Segment fallender oder steigender Preise, das visuell auf einem Diagramm erkennbar ist.

Trends helfen dem Händler:

  • eigene Handelsstrategien zu entwickeln,
  • Preisänderungen eines Vermögenswerts vorherzusagen,
  • Indikatoren an der Börse effektiv zu nutzen.

Arten von Trends

Trends werden nach zwei Hauptkriterien klassifiziert – ihrer Dauer und ihrer Richtung. Nach der Richtung unterscheidet man:

  • Aufwärtstrend (bullish): Auf dem Chart liegt jedes folgende Tief und Hoch über dem vorherigen.

  • Abwärtstrend (bearish): Auf dem Chart folgen abnehmende Hochs und Tiefs nacheinander – jedes folgende liegt unter dem vorherigen.

  • Seitwärtstrend (Flat): Auf dem Chart bewegt sich der Preis ohne erkennbare Richtung. Tiefs und Hochs liegen nahezu auf derselben Ebene. Viele Händler nehmen an, dass in dieser Phase kein Trend existiert, doch das ist ein Irrtum – es gibt immer einen Trend, man muss ihn nur richtig identifizieren.

Nach der Dauer werden Trends unterteilt in:

  • Kurzfristig: Diese Bewegungen hängen oft von vielen, auch zufälligen Ereignissen ab. Sie lassen sich selten technisch analysieren und bestehen meist aus kleinen Schwankungen. Dauer: etwa 1 Woche bis 1 Monat.
  • Mittelfristig: Dauer: von 1 Monat bis etwa 6 Monate. Solche Trends sind oft korrektiv und verlaufen entgegengesetzt zu langfristigen Trends.
  • Langfristig: Dauer: von 1 bis 2 Jahren. Große Investoren und Marktteilnehmer handeln meist auf Basis dieser Trends.

Kein langfristiger Trend beginnt oder endet plötzlich. Trends entwickeln sich normalerweise nach einem ähnlichen Muster.

Es gibt drei Hauptphasen eines Trends:

  • Akkumulationsphase: Große Marktteilnehmer beginnen zu kaufen oder zu verkaufen.
  • Distributionsphase: Weitere Marktteilnehmer treten ein, es entstehen längere Aufwärts- und Abwärtsbewegungen.
  • Endphase: Der Preis erreicht sein Maximum. Große Investoren schließen ihre Positionen und realisieren Gewinne.

Wie man eine Trendlinie zeichnet

Eine Trendlinie ist ein universelles Werkzeug der technischen Analyse. Sie hilft, die Marktrichtung, die Stärke eines Trends und mögliche Umkehrpunkte zu bestimmen. Um eine Trendlinie korrekt zu zeichnen, müssen Händler einige Grundregeln beachten.

Es müssen nicht alle Hochs und Tiefs markiert werden, sondern nur die wichtigsten.

  • Für einen Aufwärtstrend wird die Linie entlang der zwei wichtigsten Tiefpunkte (Unterstützungsniveaus) gezogen.
  • Für einen Abwärtstrend wird die Linie entlang der zwei wichtigsten Hochpunkte (Widerstandsniveaus) gezogen.

Der erste Punkt sollte das höchste Hoch oder das tiefste Tief sein – je nach zu analysierendem Trend. Der zweite Punkt ist der nächstliegende Hoch- oder Tiefpunkt. Nach einer gewissen Zeit erfolgt ein Durchbruch der Trendlinie, woraufhin eine neue Linie gezeichnet werden kann.

Es gibt zwei Methoden zum Zeichnen von Trendlinien – entlang der Kerzendochte oder entlang der Körper. Beide Methoden sind korrekt, wichtig ist nur, konsequent bei einer zu bleiben.

Wenn die Trendlinie als Unterstützung dient, kann dies ein Kaufsignal sein. Wird sie als Widerstand verwendet, kann sie ein Verkaufssignal liefern.

Jetzt kennst du die Grundlagen der Trends an der Börse und weißt, wie man Trendlinien zeichnet. Der nächste Schritt besteht darin, dieses Wissen in der Praxis anzuwenden und durch Erfahrung zu verfeinern.